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Der Hexer 36 – Todesvisionen

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Robert quält eine Reihe von beunruhigenden Visionen auf seinem Weg durch die Wüste. Doch diese Träume, wie sie zunächst noch aussehen, werden zu schnell zur Realität. Shadow erkennt, was sich dahinter verbirgt, verschwindet aber spurlos, bevor sie eingreifen kann. Unterdessen sterben die Indianer nach und nach weg, man findet nur noch ihre Leichen, die voller Biss- und Kratzspuren – wie von Wölfen oder großen Hunden – sind.

Schließlich erreichen die Hunde dann auch unsere Helden und in einem atemberaubenden Showdown wird klar, dass Robert mit den Visionen nichts zu tun hatte. Diese galten Sitting Bull, der sich für sein Verhalten vor zehn Jahren rechtfertigen muss und Robert (und Shadow) aufzeigt, dass es auch friedliche Wege gibt, einen Konflikt aus der Welt zu schaffen.

Diesen Band fand ich persönlich einen Ticken schwächer als die vorigen, es war einfach ein bisschen zu viel des Guten. Robert war ja quasi dauernd ohnmächtig, kaum kam er wieder zu sich, war er schon wieder quasi tot und kann dann trotzdem noch mit Shadow zusammen völlig sinnloserweise versuchen, einen Gegner zu besiegen, der gar nicht mit Gewalt besiegt werden soll?

Ziemlich cool war hingegen das Ende, Sitting Bull ist einfach ein genialer Charakter mit viel Tiefgang und viel größeren Geheimnissen, als Robert es vermutet. Und dass Robert dann auch mal reflektiert, wie sehr ihn seine Macht schon verändert hat, dass er sozusagen versucht, eine Lehre aus Sitting Bulls Verhaltensweisen zu ziehen, finde ich schon einen ziemlich gelungenen Schachzug, hoffentlich wird sich das auf die nächsten Bände auswirken.

Generell ist ja jetzt der Handlungsstrang um Sitting Bull im Wesentlichen abgeschlossen und es dürfte dann auch mal so langsam in eine neue Richtung gehen. Das große Problem an dieser Veröffentlichungsform ist, dass die Nebencharaktere oftmals sehr flach bleiben und sich nach einigen Bänden abnutzen – leider ist das auch hier der Fall, nicht gerade bei Sitting Bull, aber bei seinen Gefährten schon irgendwie. Ich freue mich daher auf neue Bände und gebe bis dahin optimistische 3,5/5 Sternen.

Danke an den Lübbe-Verlag für das Bereitstellen der Grafik. Im Rahmen des Blogprojekts “Der Hexer” erscheint wöchentlich eine Kurzrezension aus dieser Heftromanserie.

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