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Der Fall von St. Mary Mead – Agatha Christie

Der Dienstagabend-Klub ist passé. Doch eine Geschichte ist in dem Band noch übrig: Der Fall von St. Mary Mead, dem Ort, an dem der Dienstagabend-Klub stattfand. Sir Clithering ist gerade bei den Bantrys zu Besuch, als die Junge Rose Emmott sich das Leben nahm. Sie hat sich wohl mit jemandem eingelassen, wurde von ihm schwanger und beging daher den Selbstmord durch Ertrinken. Auf einmal taucht Miss Marple auf und möchte sich mit Henry Clithering treffen, weil sie sich sicher ist, dass Rose keinen Suizid beging, sondern ermordet wurde. Sie steckt ihm einen Zettel mit dem Namen des Mörders zu und bittet ihn, doch zu ermitteln, ob sie nicht Recht habe. Und weil Marple ja alle zwölf Fälle zuvor lösen konnte, glaubt Clithering ihr und macht sich auf die Suche nach Beweisen für ihre Behauptungen.

Nun, dem geneigten Leser meiner kleinen Christie-Reihe brauche ich kaum erklären, dass sie damit natürlich Recht hat, wenngleich Clithering doch etwas gegen die ermittelnde Polizei opportunieren muss.

Diese Geschichte war tatsächlich mein absolutes Highlight des Bandes. Wenn man ehrlich ist, hat Miss Marple auch hier keine besonders große Rolle inne, sie gibt Clithering nur einen Zettel. Aber er, sozusagen als ihr Gesandter ermittelt in einem echten, nicht nur erzählten Fall und beschreibt seine Ermittlungsarbeit, bis er schließlich die Beweise für Marples Behauptung findet. Und das war sehr spannend und gefiel mir ausgesprochen gut! Agatha Christie offensichtlich auch Kurzgeschichten schreiben, die nicht an einem runden Tisch mit Ratespielen stattfinden. Denn so interessant dieses Format in den ersten Geschichten war – über die gesamte Distanz des Buches war es etwas ermüdend. Also war diese Geschichte für mich eine echte Abwechslung. Und auch die eigentliche Tat gefiel mir ganz gut. Es geht – so viel sei angedeutet – zwar mal wieder um eine Beziehungstat, aber ich fand sie sehr gelungen konzipiert. Daher gibt es für diese Geschichte nochmal 4,5/5 Sternen.

Hiermit endet zwar das kleine Projekt „Der Dienstagabend-Klub“, das Buch ist fertig und ich glaube, ich habe oben ein kleines Fazit gezogen. Mit Agatha Christie geht es auf diesem Blog dennoch weiter, ich habe noch einige Kurzgeschichtenbände auf Lager und werde sicherlich künftig noch weitere Kurzgeschichten mit Miss Marple – und gegebenenfalls auch einige andere Geschichten – auf diesem Blog vorstellen.

 

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