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Der Altmann ist tot – Frau Freitag und Frl. Krise

Cover von Der Altmann ist tot

 


Die beiden Bloggerinnen haben ihren ersten gemeinsamen Krimi verfasst. Um ehrlich zu sein, inzwischen haben sie schon ihren zweiten Krimi verfasst, aber hier soll es noch einmal kurz um den ersten gehen. Ganz im Duktus ihres Blogs gehalten, schlagen sich die zwei Lehrerinnen durch einen Mordfall durch – aus dramaturgischen Gründen findet das Geschehen einige Jahre nach den Veröffentlichungen der Blogromane statt (so sind einige ehemalige Schüler inzwischen in Ausbildungen und Ehen), Frl. Krise scheint aber ihrerseits etwas verjüngt worden zu sein, sie ist noch nicht im Ruhestand.

Es gab einen Unfall im Kollegium, schnell stellt sich jedoch heraus, dass es sich um einen Mordfall gehandelt haben muss und Frau Freitag und Frl. Krise machen sich neben dem Schulwahnsinn daran, mal zu schauen, was mit dem geliebten Physikkollegen passiert ist. Dabei stoßen sie nicht nur auf ehemalige Schüler, die inzwischen bei der Polizei sind und dabei etwas zu gesprächig sind, sondern gehen auch auf eigene Faust in Verkleidung oder mit Mittelmännern auf Ermittlung. Die Auflösung des Falls ist in der Tat eine etwas überraschende Wendung. Zwischendurch muss Frl. Krise immer auch noch um das Kind einer ehemaligen Schülerin kümmern, die sie betreut und klärt quasi nebenher noch den Diebstahl von einem Luxus-Kinderwagen auf.

Was gibt es zu diesem Buch zu sagen? Eigentlich gar nicht so viel. Es ist ein kurzer Unterhaltungskrimi und in witziger und durchaus spannender Form vermischen sich die bekannten Welten aus den beiden Blogs mit einem natürlich fiktiven Kriminalfall. Die Hauptcharaktere sind natürlich bekannt, ein bisschen überspitzt dargestellt und sehr sympathisch, einige Nebencharaktere werden neu eingeführt und geben – meiner Meinung nach – das Stadtbild Berlins ganz gut und mit einer Prise Humor wieder. Die Handlung ist eben typisch Kriminalroman. Todesfall, Ermittlungen, mitunter auch in die falsche Richtung und mit unkonventionellen Methoden, am Ende spitzt es sich zu und es kommt zum furiosen Finale.

Und das ist so ein bisschen mein persönliches Problem mit dem Buch. Ich fand es alles in allem unterhaltsam und würde es einem Krimifan auch uneingeschränkt ans Herz legen. Aber ich bin kein sonderlicher Krimifan. „Der Altmann ist tot“ ist kein schlechtes Buch. Es ist ein humorvoller Krimi, der keine höheren Ansprüche hat und einfach nur unterhalten will und im Geiste der Lehrerblogs so eine Mischung aus Lehrerdasein und Privatdetektei präsentieren will. Das macht er gut, allerdings auch ziemlich unspektakulär. Es gibt keine großartigen Überraschungen, aber es ist insgesamt sehr nett geschrieben und bestimmt toll als Urlaubslektüre für den Strand. Richtig überzeugen konnte mich das Buch nicht und ich habe es auch nur deswegen (gebraucht) gekauft, weil ich die Blogs der beiden Autorinnen sehr mochte. Den offiziellen Neupreis von 14,99€ würde ich dafür glaube ich nicht ausgeben. So bleibt mir eigentlich recht wenig zu erzählen und daher vergebe ich hier 3/5 Sterne.

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