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#dbp18: Hysteria – Eckhart Nickel

Das heutige Buch ist beim Piper-Verlag erschienen, der bisher noch keinen Buchpreis erhalten ist – und der Verlag ist auch keiner der typischen Verdächtigen Die Frage ist, ob das Buch dann auch untypisch ist?

Der Autor: Herausgeber einer Literaturzeitschrift, wird der Popliteratur zugeordnet, kommt aus Frankfurt. Aber seine Werke haben bisher bemerkenswert wenige Preise behalten. Zwar wurde vom vorliegenden Buch schon das Manuskript prämiert, andere Preise scheint Nickel jedoch bis dato nicht erhalten zu haben.

Das Buch: Ich würde es ad hoc als eine kulinarische Dystopie bezeichnen. Ein Mann entdeckt auf dem Wochenmarkt unnatürliche Himbeeren, etwas zu dunkel. Auch die Brombeeren auf dem Hof haben einen irgendwie falschen Geschmack. Man ist sich in der Leseprobe zunächst unsicher, ob er nur an Wahnvorstellungen leidet oder ob er der Einzige ist, der diese Veränderungen bemerkt – nun, letzteres scheint der Fall zu sein.

Die Sprache: Zwischen Wahn und Sinn. Dem Protagonisten wird weiß vor Augen, es ist alles etwas seltsam bis teilweise unverständlich geschrieben, der Wahnsinn, den man nach den ersten Seiten dem Protagonist unterstellt, wird sehr deutlich und das gefällt mir gut.

Meine Einschätzung: Ich mag es! Das wäre auch mal ein Buch, dass ich mir vorstellen könnte zu lesen, denn die Leseprobe hat mir wirklich gut gefallen. Ich kann mir vorstellen, warum es nicht auf die Shortlist kam – Fehlen der gesellschaftlichen Ebene, vermutlich etwas zu banal und realitätsfern – aber mich spricht das gerade wirklich an. Schade für die Shortlist.

 

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