Permalink

3

Das Känguru-Manifest– Marc-Uwe Kling

Es gibt neues vom Kleinkünstler Marc-Uwe Kling. Naja, so neu ist es nicht mehr und ich habe es, seit ich es Mitte Oktober bei Audible heruntergeladen habe, auch schon zweimal durchgehört. Es ist jedenfalls die Fortsetzung des ersten Teils und wieder begegnen wir dem kommunistischen Känguru und dem komischen Kleinkünstler.

Nachdem der Pinguin jetzt bei Marc-Uwe und dem Känguru eingezogen ist, drückt sich dieser erfolgreich um die Überarbeitung seines Manuskripts “Die Känguru-Chroniken”. Irgendwann schafft er es dann und wird mit diesem Buch tatsächlich für den deutschen Buchpreis der Ullstein-Buchverlage in der Kategorie “Buch mit sprechendem Tier” nominiert. Nachdem er erfolgreich verfügt hat, dass Disney sein Buch niemals verfilmen darf, trifft er einen Boxclub in seinem Wohnzimmer an, der Teil des asozialen Netzwerkes ist und der Rest des Buches ist dann zu einem großen Teil dessen Anti-Terroranschlägen gewidmet.

Ich muss sagen, ich fand das Manifest sehr gelungen und sehr lustig. Es muss sich jetzt aber den Vergleich mit seinem Vorgänger gefallen lassen und den verliert das Manifest leider – sorry. Das Hörbuch hat sicherlich humoristische Höhepunkte, einige sogar; sei es die ständig wechselnde Eckkneipe oder die ständige Inkonsequenz des Kängurus und seiner Not-to-do-Liste. Mein Highlight ist aber die einzig notwendige Unterteilung der Postmoderne aller Sachen in “witzig” und “nicht witzig”. Mein Chef fände es aber wohl eher “nicht witzig”, wenn ich alle Papiere im Büro mit diesen Stempeln verschönern würde, also spare ich mir die 6€ für die coolen Stempel.

Jedenfalls, zurück zum Thema, das Hörbuch hat so einige Längen. Und während ich beim ersten Hörbuch bis heute noch jedes Kapitel gerne höre, gibt es beim Känguru-Manifest immer wieder Kapitel, die ich überspringe, weil sie mir nicht gefallen. Das ist natürlich jetzt kein Maßstab und auch nicht rational erklärt – und witzig ist es auch nicht – aber irgendwie ist es so.  Es ist ein ziemlich gutes Hörbuch, kommt aber nicht an seinen Vorgänger heran. Vielleicht hat es mir zu viel durchgängige Handlung, die natürlich etabliert werden muss, deshalb könnten Längen entstehen.  Ich gebe trotzdem gerne 4/5 Sternen und freue mich auf die Erscheinung des dritten Bandes zu Beginn des nächsten Jahres. Jetzt, da die Handlung ja etabliert ist, könnte es ja wieder mit einem Feuerwerk zu Ende gehen? Die CD-Fassung ist übrigens für 14,99€ auf 4CDs erhältlich.

3 Kommentare

  1. Pingback: Statistik für März | Romanfresser.de

Schreibe einen Kommentar zu Eva Antworten abbrechen

Pflichtfelder sind mit * markiert.