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Das Auge der Welt (Rad der Zeit #2) – Robert Jordan

Cover von Das Auge der Welt

 

Da sich unsere Helden in drei Gruppen aufgespaltet haben, erleben wir drei Geschichten:

Rand und Mat sind mit dem Gaukler auf einem Schiff untergekommen und fahren mit diesem bis nach Weißbrücke. Dort angekommen, treffen in Weißbrücke die Schattenfreunde ein und es gibt eine riesige Katastrophe in Weißbrücke, in dessen Folge der Gaukler scheinbar umkommt und Rand und Mat sich alleine, manchmal ihr erlerntes Gauklerhandwerk anwendend, aber immer von Schattenfreunden verfolgt, nach Camelyn durchschlagen.

Perrin und Egwene treffen im Wald auf jemanden, der mit den Wölfen spricht. Sie schließen sich dem fahrenden Volk, den Kesselflickern an und Perrin wird mehr oder weniger unbewusst zum Wolfsflüsterer. Sie werden dann von Weißmänteln gefangen genommen und erst von Moiraine befreit.

Moiraine und die Seherin hingegen streifen ebenfalls durch die Wälder und begegnen dabei vielerlei Gefahren, sie sind den Kindern auf der Spur, die Moiraine über Münzen, die sie ihnen geschenkt hat, orten kann. Sie befreien dann erst Perrin und Egwene und treffen schließlich in Camelyn ein, wo sie dann auf Rand und Mat treffen.

Weil Mat einen Dolch aus der Geisterstadt aus dem ersten Band hat mitgehen lassen, ist er schwer krank und die Schattenfreunde sind weiterhin hinter ihnen her, also müssen sie so schnell wie möglich aus Camelyn fliehen. Ein Ogier schließt sich ihnen an und mit dessen Hilfe können sie die “kurzen Wege”, eine Art Subraumnetz benutzen.

Damit machen sie sich dann auf zur großen Fäule, um das Auge der Welt zu finden. Warum auch immer sie das tun, Moiraine sagt, es sei die einzige Möglichkeit, die es für sie gäbe, die Bedrohung aufzuhalten. In der Fäule angekommen finden sie den Grünen Mann, der ihnen das Auge zeigt. Doch plötzlich tauchen dort einige der Verlorenen, die tausende Jahre lang weggesperrt waren, auf und bekämpfen das Team.

In dieser Szene zeigt Rand, dass er die eine Macht, die nur noch Frauen besitzen können, in sich trägt und seit tausenden von Jahren der erste ist, der die männliche Seite der Macht besitzt. Er besiegt die Verlorenen und in ihnen den dunklen König. Doch die Artefakte unter dem Auge der Welt müssen zurückgebracht werden.

Rand ist der wiedergeborene Drache. Weil er sich von niemandem ausnutzen lassen möchte, lässt er seine Freunde hinter sich zurück und zieht alleine los.

Dieser Band hat mich verzaubert. Das, was mir im ersten Band fehlte, dieses gewisse etwas, das hatte ich hier. So richtig ging es eigentlich erst ab den letzten 200 Seiten los, aber auch im Gesamteindruck hat mich dieser Band deutlich mehr gefesselt.

Die Charaktere entwickeln sich weiter und bekommen eine gewisse Tiefe – Mat mag ich immer noch nicht, Perrin ist sehr geheimnisvoll und scheint sich für sein wölfisches Verhalten zu schämen, auch Egwene wird immer spannender und sie scheint etwas von Rand zu wollen, dieser mag sie auch sehr gern, hat aber von einer Seherin gesagt bekommen, dass sie nicht zusammen kommen werden, Mats und Perrins Sticheleien in diese Richtung sind sehr amüsant zu lesen.

Mein kleiner Kritikpunkt ist, dass alles ziemlich im Dunkeln bleibt und nur Moiraine von sich aus handelt, alle Anderen scheinen zu wissen, dass ihr Handeln richtig ist, aber bleiben eher passiv – außer Rand, der von Moiraines Weg tatsächlich überzeugt zu sein scheint. Wir erfahren hier immer mehr über die Welt, die sich weiterhin aufbaut und vielschichtiger zu werden scheint.

Insgesamt war dieser Band jetzt eine tolle Einführung in eine neue Welt. Rand ist jetzt endlich zum festen Protagonisten geworden und hat seinen Platz in der Welt – auch wenn er selbst ihn wohl noch sucht. Wir kennen die Welt grob und können noch viel Weiteres kennenlernen, künftige Aufgaben und Konflikte sind schon angedeutet und ich bin wirklich sehr gespannt, wie es in den nächsten Bänden weitergehen wird.

Der zweite Band gefiel mir besser als der erste und hat mich mehr geflasht. Ich gebe dem Buch daher jetzt 4,5/5 Sternen. Das Auge der Welt kostet 9,99€, den Verweis auf gebrauchte und englische Bücher spare ich mir, den gab es ja schon beim ersten Teil.

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