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Adventskalender 2018: Detektiv Conan Bd. 05

Es ist der letzte Band, den wir uns im Rahmen dieses Adventskalenders anschauen. An dieser Stelle muss ich einräumen, dass ich mir diese Bände nur ausgeliehen habe. Und tatsächlich hätte ich die Chance, mir auch noch eine ganze Menge weiterer Bände auszuleihen, wenn ich denn weiterlesen wollen würde. Ich weiß noch nicht, ob ich das machen möchte, denn ich hatte einerseits viel Spaß mit den Geschichten, andererseits habe ich auch auf meinem SuB noch genug zu lesen. Doch zunächst zum letzten Band des Adventskalenders:

Der erste Fall des Bandes ist wieder sehr umfangreich – 5 Kapitel umfasst dieser. Ran ist mit einigen Freundinnen in einem abgelegenen Landhaus mitten im Wald, eigentlich zu einer Feier der älteren Schwester ihrer Freundin Sonoko. Noch am ersten Abend gibt es den ersten Mord, was die Gesellschaft in Angst und Schrecken versetzt – schließlich wird auch auf Ran ein Anschlag verübt, der aber vereitelt werden kann. Conan sucht natürlich wieder nach Hinweisen und dieses Mal nutzt er die schlafende Sonoko, um seine Lösung zu präsentieren.

Im zweiten Fall geht es um den Sänger einer bekannten Band, der nach der Show im Kreis der Bandmitglieder (und Sonoko, Ran und Conan) an einer Arsenvergiftung beim Karaoke Spielen verstirbt. Natürlich ermittelt sofort die Polizei, aber auch Conan und Mori, als Rans Vater, sind involviert. Schließlich braucht es auch hier die Hilfe von Conan, der, die Stimme von Shinichi nutzend, den Fall löst.

Zuletzt gibt es in diesem Band einen relativ gemeinen Cliffhanger. Eine Frau stellt sich als Conans Mutter vor, Mori ist froh, den Jungen endlich los zu sein – aber natürlich handelt es sich nicht um seine Mutter, sondern um ein Mitglied jener Organisation, die ihn zu Beginn töten wollte und wegen denen er jetzt geschrumpft ist. Sie nimmt ihn als Gefangenen und man will ihn lebend der Organisation übergeben. Er versucht zu fliehen. Und damit endet der Band. Ich finde ja solche Cliffhanger nicht besonders nett, weil natürlich möchte ich jetzt wissen, wie es weitergeht und muss dann auch den nächsten Teil lesen, möchte aber vielleicht gar nicht insgesamt weiterlesen, sondern nur noch wissen, wie der Fall aufhört. Das ist nicht besonders nett. Klar, man kann in der Buchhandlung schnell mal das erste Kapitel des neuen Bandes lesen, sofern der auf Lager ist, aber wirklich fair ist das auch nicht.

Noch ein Wort zu den Fällen, bevor ich nochmal auf die Zeichnungen eingehe: Zwei Whodunits, einer ganz klassisch, einer etwas offener mit einer Vergiftung. Dann der letzte Fall, der mit Abstand der spannendste war, weil es hier direkt um Conan geht und es auch in der Rahmenhandlung um die Organisation weitergeht – offenbar ist ihnen nun bekannt, wer Conan ist. Das fixt mich natürliich noch mehr an, weiterzulesen.

Doch nun mal zu den Zeichnungen. Ich glaube, es handelt sich hierbei um die Eigenschaften, die typisch für einen Manga sind, aber dennoch fallen sie mir auf und sind für mich ziemlich ungewohnt. Die Augen der Charaktere sind sehr groß gezeichnet, die Proportionen Kopf – Körper passen nicht zusammen und der Kontrast zwischen Kind und Erwachsenem ist maßlos überzeichnet. Zudem sind gerade die Frauen und Mädchen doch sehr sexualisiert. Sie haben übermäßig lange Beine, tragen enorm kurze Röcke und ihre Proportionen sind geradezu ungesund entstellt. Ein Beispiel: Ran ist größer als die meisten männlichen Hauptcharaktere und Conan geht ihr kaum bis zum Knie. Ernsthaft, ein sechsjähriger Junge, der einer sechszehnjährigen jungen Frau gerade bis zum Knie geht! Ich spare mir jetzt die langen Exkurse, was das über das Frauenbild aussagt, und was es mit jungen Mädchen in Japan (und dem Rest der Welt) macht, wenn das ihre Vorbilder sind. Gibt es eigentlich feministische Mangas?

Mit diesen Worten verabschiede ich mich zunächst von diesem Adventskalender, ich hoffe, ihr hattet trotz der Verspätung Spaß mit dieser Reihe. Ob es weitergeht mit Conan möchte ich – wie gesagt – offenlassen, ihr werdet es als erste erfahren.

In diesem Sinne jetzt erneut ein gutes Jahr 2019

Florian

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