Huch, was ist denn das für ein Titel? Weil ich im Moment irgendwie keinen Antrieb habe, an 1Q84 weiterzulesen, habe ich mich ein anderes Konzept ausgedacht, das die nächsten Wochen den Sonntagsplatz von 1Q84 belegen wird.

Folgendes: Im Jahre 2005 bekam ich von meinen Eltern die GeoLino Jugendbibliothek kofinanziert. Das sind 20 Bücher, die als Klassiker der Jugendliteratur gelten in einer Sonderausgabe als Hardcover mit Lesebändchen. Meines Erachtens ist das eine tolle Sache und es ist schade, dass ich diese Bücher erst im letzten Jahr gelesen habe, denn sie sind teilweise echt lohnenwert.

Einige davon habe ich sogar hier im Blog rezensiert, nämlich

• Betty und ihre Schwestern (2/5 Sternen)
• Der Kleine Lord (4,5/5 Sternen)
• Pinocchio (3,5/5 Sternen)
• Robinson Crusoe (4/5 Sternen)
• Das Dschungelbuch (4,5/5 Sternen)
• Die Schatzinsel (4/5 Sternen)
• Eine Weihnachtsgeschichte (5/5 Sternen)
• Die drei Musketiere (3,5/5 Sternen)

Ein weiteres Buch dieser Reihe, Moby Dick, liegt noch auf meinem SuB und bekommt, nachdem ich es gelesen habe, natürlich noch eine vollständige Rezension.

Bleiben also noch 11 Bücher übrig, die ich allesamt gelesen, aber noch nicht rezensiert habe Mir fehlt ein bisschen der Antrieb dazu, jedem davon eine ganze Rezension zu widmen, aber ich möchte trotzdem etwas darüber schreiben. Also habe ich mir von diversen anderen Bloggern (irgendwie macht das jeder Blogger in irgendeiner Form) die Idee eines kurzen Kommentars zu jedem Buch abgeschaut und genau so werde ich es jetzt hier und heute und in den nächsten drei Wochen handhaben. Alle Bücher bekommen von mir eine kurze Beurteilung und auch eine Bewertung, drei Stück pro Beitrag – wobei heute nur noch zwei kommen werden, weil ja hier eine etwas längere Einführung steht. Fangen wir also an.

Tom Sawyer zählt sicherlich mit Recht zu den absoluten Klassikern. Das schöne an diesem Buch war, dass es echte Alltagssituationen erzählt hat und nicht nur Musterknaben wie bei Betty und ihre Schwestern gezeigt hat. Die Geschichten von Tom sind mit viel Witz und sogar ein wenig Spannung erzählt, auch wenn das alles schon etwas antiquiert wirkt. Die Nichtangepassheit der Jugendlichen ist jedoch sicherlich noch ein aktuelles Thema, über das zu lesen wirklich interessant war.

Generell gefiel mir Tom Sawyer eigentlich recht gut, es hat Spaß gemacht, war flüßig zu lesen und hat mich auch nicht gelangweilt. Richtig vom Hocker gehauen war ich jedoch auch nicht, sodass ich für Tom Sawyer spontan 3,5/5 Sternen vergeben würde. Eine Leseempfehlung spreche ich dennoch aus, denn es ist wirklich kein schlechtes Buch. Von Markt Twain sollte jeder Jugendliche mal etwas gelesen haben, das gehört finde ich einfach dazu.

Die Geschichten von Till Eulenspiegel sind ja weltbekannt. Sie stammen aus dem Mittelniederdeutschen und sind vermutlich im frühen 16. Jahrhundert enstanden Damit ist Till Eulenspiegel das älteste Buch dieser Reihe. Die Übertragung ins Neuhochdeutsche finde ich durchaus gelungen. Zu den Geschichten selbst braucht wohl kaum noch etwas gesagt zu werden. Legendär ist es, wie Till Eulenspiegel alles immer zu wörtlich zu nimmt und mit Tricks, die heutige Taschenspieler alt aussehen lassen, seinen Lebensunterhalt verdient.

Die Geschichten sind hier gelungen zusammengestellt und sehr unterhaltsam. Ich habe das kurze Büchlein jetzt bereits mindestens dreimal gelesen und sie schaffen es jedes Mal aufs Neue, mich zum schmunzeln zu bringen. Diese Geschichten sind ein absoluter Must-Read – und wenn ihr jetzt sagt, was vor 500 Jahren lustig war, ist heute bestimmt total lahm, dann habt ihr Unrecht. Lest dieses Buch und ihr versteht, was ich meine. Hierfür kann ich nur die vollen 5/5 Sterne vergeben.