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1Q84 – Kapitel 6: Does This Mean We’re Going Pretty Far From The City?

Wie sich wahrscheinlich niemand gedachte hat, ist Tengo jetzt wieder an der Reihe. Tengo wird (wie eigentlich zu Beginn jedes Kapitels) von Komatsu angerufen und soll sich einen “Word processor”, also eine elektronische Schreibmaschine kaufen, um die Geschichte darauf zu bearbeiten. Ein Treffen mit seiner Freundin sagt diese ab, sodass er sofort mit dem Umschreiben der Geschichte anfängt. Dabei erfahren wir relativ exakt, wie er dabei vorgeht und welche Sachen er an der Geschichte verändert.

Kern des Kapitels ist jedoch wahrscheinlich der Anruf von Fuka-Eri, so heißt die Autorin der Geschichte, die einen Treffpunkt für das Treffen am Sonntag ausmachen möchte. An dieser fällt auch die titelgebende Frage, die beiden werden die Stadt verlassen. Weitere Fragen, ihre Geschichte betreffend, beantwortet sie nicht.

Wir erfahren im Kapitel erstmals etwas über diese Geschichte, es geht um ein zehnjähriges Mädchen, das auf eine Ziege aufpassen soll, einen Moment wegschaut und dann zur Strafe mit der beim Wegschauen getöteten Ziege eingesperrt wird. Aus dem Kadaver steigen die “Kleinen Menschen” auf, die ihr zeigen, wie man eine “air chrysalis”, so der Titel der Geschichte macht.

Tengo scheint, was die eigentliche Handlung angeht, etwas zurück liegen, ihm fällt noch nicht viel Besonderes in dieser Welt auf. Hier wird wahrscheinlich der Ausflug mit Fuka-Eri irgendetwas verändern, würde ich jetzt mal vermuten. Auffällig ist, dass auch in diesem Kapitel wieder Sex eine Rolle spielt, hier sagt Tengos Freundin den allwöchentlichen Sex aufgrund ihrer Menstruation ab. Und ich möchte nicht wissen, wie viele Leute jetzt wegen dieser Wörter auf meinen Blog finden und total enttäuscht sind, dass es hier so überhaupt nichts pornographisches zu finden gibt. Außer vielleicht Book-Porn, aber ich schweife ab.

Jedenfalls kann ich auch hier nur wieder bekräftigen, welchen starken Eindruck das Buch bei mir nach jedem einzelnen Kapitel hinterlässt. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich in diesen Berichten hier so ausführlich mit dem Gelesenen beschäftige, aber ich habe den Eindruck, dass dies eines der intensivsten Leseerfahrungen ist, die ich bisher gemacht habe. Das spricht für das Projekt und die richtige Wahl des Buches. Und damit verbleibe ich bis übermorgen, adieu!

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